Es ist halt Ami-Gedöns. Und in Sachen Bemaßung daher „imperial“. Im Großen und ganzen ist das nicht das Problem, aber an einer Stelle zwickt’s etwas: bei den Bassreflexrohren. JBL hat dort Papprohre mit einem Innendurchmesser von 5 3/8″ verbaut, also 136,525 Millimeter. Sowas gibt’s kaum überraschenderweise nicht an jeder Straßenecke, in unseren Breiten schon mal gar nicht.
Ein Möglichkeit wäre, auf KG-Rohre DN125 zurückzugreifen. Die haben, wie der Name schon sagt, einen Innendurchmesser von 125 Millimetern. Akustisch ist das kein Problem, die erforderliche Verkürzung gegenüber dem Original zur Beibehaltung der Abstimmfrequenz ist auch kein Thema. Hinzu kommt der Umstand, dass es reichlich Winkelstücke gibt, denn die Reflexrohre der 4355 haben einen Knick. Die Rohre bestehen aus 3 mm starkem PVC, sind gut zu bearbeiten, einfach zu lackieren und als Reflexrohr bewährt, also ist doch alles toll… oder…?
Oder. Ich muss gestehen, dass mich der Einsatz von „Plastik“ bei einem so dicht am Original orientierten Projekt etwas schreckt, auch gefällt mir der Umstand, dass die passenden Öffnungen in der Schallwand gut einen Zentimeter kleiner sein müssten als beim Original, nicht so recht.
Der langen Rede kurzer Sinn: Hat jemand eine Idee, wie man an stabile Papprohre mit rund 14 Zentimeter Außendurchmesser kommt? Ich weiß, man kann so etwas anfertigen lassen aber ich befürchte, das sprengt etwas den finanziellen Rahmen.