Es gab eine Zeit, da war Elektronik mehr als das Bedienen einer Simulations-Software, deren Output der Paketbote in Form ein fertig bestückten Platine Made in China 14 Tage später vor der Tür abkippte. Es gab eine Zeit, da brauchte es für das Erstellen anspruchsvoller Elektronik künstlerische Fähigkeiten.
Dieses Weißblech-/Gusskästchen steckte in einem alten Messgerät zur Bestimmung von pH-Werten. Erstanden habe ich es, weil ich das riesige Drehspulinstrument mit Spiegelskala haben wollte, von dem bestimmt noch zu berichten sein wird.
Beim Zerlegen des Gerätes – was mir ohnehin reichlich schwer fiel – stieß ich auf dieses feine Stück Messtechnik, das ich ganz sicher nicht einfach der Entsorgung überantworten werde.
Was ich nun damit mache? Keine Ahnung. Vielleicht mal einen genaueren Blick auf die Transistoren werfen und hoffen, dass da genügend Material für eine ganz besondere Phonovorstufe drinsteckt. Ich bin für Vorschläge offen.
Jetzt würde mich natürlich brennend interessieren, wie denn das Drehspulinstrument aussieht ;-)LG vom Bodensee, Bernd
Zurecht. Da isses:
Sehr schick!
Hi Holger, sieht ein wenig aus wie ein Vorvorläufer einer Pete Millett LR-Phono. Spass beiseite, wir in Münster beschäftigen uns viel mit der Phono, weil sie original schon sehr gut ist. Sind wieder bei MM geblieben, weil man dann besser mit IC`s, Verstärkungsgeschichten und Anpasswiderständen arbeiten kann. Getrennte Stromversorgungen für jeden OP tun ein übriges. Du kennst die Schaltung. Aktuell im Test: 4 superregs (Jan Didden), erstes OP AD 797 BRZ, nicht ARZ, zweites OP JE-990 von hairball-audio. Mir ist klar, daß im Gegensatz zur Jürgen Ultee`s Riaa (the grail, super) die Induktivitäten im Signalweg sitzen, aber tut hier der Sache keinen Abbruch. Der Verzicht auf jeglichen Kondensator ist hier der Weg. Bei der Phono von Andrejs probieren wir gerade ITT pmt/2r Kondensatoren in der passiven Variante mit vishay svernice Widerständen, sehr gut fürs Geld. Bitte die ITT C`s nicht hypen, dann werden se teuer. Bleib gesund, vielleicht sieht man sich in Bergkamen, viele Grüße aus Münster von Uli.
Der Superreg ist keine Erfindung von Jan Didden. Urmodell kommt von Walt G. Jung. http://www.waltjung.org.War seinerzeit bei Analog Devices beschäftigt und hat einige Bücher über Operationsverstärker und deren Anwendung verfasst.Er hat die slew induced distortion sfür OPV´s spezifiziert und wurde damit zum Fellow der AES.VGStefan
„Phono von Andrejs“ – was ist das ? Danke
Hard wired? Aus welchem Jahrhundert? Die aktuellen Geräte sehen ein wenig anders aus.Michael
Mitte der Siebziger, würde ich schätzen.