Nach Abstinenz im letzten Jahr kehrte an diesem Wochenende die „kleine High End“ zurück nach Dortmund ins REFA TOP Tagungszentrum an der Uni. Nachdem’s am Freitagabend für die Schwarzgelben ja nicht so optimal gelaufen ist (so hamburgmäßig), kann sich die größte Stadt des Ruhrgebietes wenigstens über eine sehr gelungene Veranstaltung in Sachen HiFi freuen. Es war voll, es war nett, ich habe gut Musik gehört und in vielen Fällen klang’s hoch anständig bis ziemlich gut. Was willste mehr?
Die drei Plattentipps in der folgenden Bilderstrecke gehen auf das Konto von Armin Kern, der mit ProJect, Copland und Cabasse wirklich klasse Musik gemacht hat. Guckstu Bilder:
Hallo,
bei Bild 29 – hat der Harald Hecken da was Neues?
Grüße,
Falk
Jupp. Hat er.
Okay, danke!
Interessantes Konstrukt – Wo strahlt das denn überall hin? 😀
Hallo Holger,
Du fragst: Was willste mehr? Eine mögliche Antwort: tiefere Preise für High End. Was in Dortmund vorgeführt wurde, stammte hauptsächlich aus dem Lager Monster-Hifi. 135-kg-Regalboxen, wie es bei Canton verniedlichend hieß. Man kann’s ja verstehen, dass die Hersteller ihr großes Besteck zeigen möchten, aber auf Dauer – und der Trend dauert schon einige Zeit – geht es einem nur auf den Sack. Deshalb fand ich die Vorführung mit Cabasse und Co. gut weil sie demonstrierte, dass HiFi auch mit weniger Geld richtig und vor allem: genauso viel Spaß machen kann.
Apropos Spaß: Das Publikum in den Vorführungen (vorwiegend ältere Säcke wie unsereiner) geht vermutlich zum Lachen in den Keller, niemand, der offen zeigt, dass ihm Musik Spaß macht, regungslos bis verkrampft, um dem teuren Geraffel vor ihnen etwas abringen zu können – so schien es oft.
Selbst bei Bernd Hömke, der mit Croft, Trichord, Palmer und Harbeth nicht nur eine richtig (wenn auch ebenfalls teure) rockende, schlüssig aufspielende Anlage, sondern auch gute Musik vorführte, nur nachdenkliche Mienen, kein Wippen, Nicken, Mitgehen. Offenbar (ich bin mir da selbst nicht sicher) rückt mit der fortschreitenden Technisierung unseres Hobbys die Wahrnehmung von Musik vom Bauch Richtung Kopf; mit dieser Rationalisierung könnte man auch das Percussion-Geklöppel in der Vorführung bei Progressive Audio erklären: wunderbar aufgelöst, jedes Instrument millimetergenau ortbar, diese Anlage MUSS klasse sein, weil dein Verstand es dir sagt. Aber der Klang ist blutleer.
Grüße nach DU
Michael
Man kann das Rad nicht mehr rückwärts drehen. Die heutige Jugend hat oft weder Plattenspieler noch CD-Player. Die haben ein Smartphone was verdammt viel kann. Ich kenne viele die hören ihre Mucke über Spotify und das klingt garnicht mal so schlecht. Es bewegt sich halt was und wer sich nicht mitbewegt muß wissen was er tut.