Herbstliches

Mist. Es sind echt nur noch sechs Wochen, bis wir den Hänger hinter Jochens T6 hängen und die 750 Kilometer nach Dänemark zum diesjährigen Triodenfestival angehen. Von daher wird’s mehr als Zeit, die angedachten Projekte in Hardware zu gießen. Wir fahren zu viert, und während Wolfgang und Olli sich um diverse glaskolbenbestückte Leckereien kümmern werden, sorge ich für die passenden Schallwandler. Und na klar – das wird das nächste JBL-Projekt. Diesmal eine Nummer kleiner, ich hab definitiv einstweilen keine Lust mehr, solche Trümmer wie die 4355 in der Gegend herumzuwuchten. Die Schätzkes dürfen demnächst in mein neues Wohnzimmer einziehen, in dem sie dann endlich den Platz haben werden, den solche Lautsprecher brauchen. Ich werde berichten.

Was jetzt kommt: drei Wege, komplett horngeladen. Im Bass werden nicht ganz so häufig eingesetzte Vintage-JBL-Zwölfzöller am Ruder sitzen: Ich hab vor einiger Zeit ein Pärchen 2204 für sehr kleines Geld erwerben können und die werden den Bassbereich besorgen. Zu diesem Zweck hat mir der gute Wolfgang Nickl – Klang+Ton-Leser kennen den Mann vielleicht als Konstrukteur des gewaltigen Nickl-Eckhorns mit 18″-Woofer, das wir vor ein paar Jahren mal im Heft hatten – ein Horn konstruiert. Back-Loaded-Konstruktionen von Wolfgang habe ich nun schon einige gehört, und der Mann kann’s einfach. Ich bin mir vollkommen sicher, dass auch diese Variante brachial zur Sache gehen wird. Das Gehäuse wird rund einen Meter hoch, einen halben breit und gut einen halben tief; ich bau’s aus Kistensperrholz, dann wird’s auch mit dem knapp zehn Kilo schweren Treiber noch halbwegs handhabbar. Für Linearität bis in die tiefen Lagen sorgt der Umstand, dass der Treiber auf einem Drittel der Länge ins Horn strahlt.

Darüber werden Markus Klugs wunderbare Lansing-808-Repliken mit einem JBL-Einzöller zum Zuge kommen, die passen prima aufs Bassgehäuse. Ob’s die bewährten 2420 mit Alumembran oder 2470 mit Phenolharz-Diaphragmen (ich hab da ein paar ungeöffnete Treiber mit garantiert originalen Membranen) werden weiß ich noch nicht. Jedenfalls ist ein Pärchen „Zitronenpressen“ aka JBL 2402 (ohne „H“, also mit Alnico-Antrieb) für alles ganz oben reserviert, was die Einzöller nicht mehr können.
Holz ist da, die Treiber sind da, ich werd mal so langsam loslegen.

2 Gedanken zu „Herbstliches

  1. hoschibill

    Hi Holger 🙂
    ‚N Backloaded Horn mit’m 12-Zöller – wie geil ist das denn??? Da muss ich nach Fertigstellung aber mal ganz dringend zum Probehören kommen ;). Extrem leckeres Projekt!!!

    LG
    Olli

    P.S.:Sind keine 2402, das sind 075.

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