Einmal im Jahr treffen wir uns.
Wir, das sind die Frickelfest-Teilnehmer. Und „einmal“ heißt natürlich zusätzlich zum Frickelfest selbst. Anno 2008 haben wir jede Menge Subwoofer mit CT230 verköstigt, im letzten Jahr gab’s einen kleinen Lautsprecher-Wettbewerb (3to4), in diesem Jahr hab’s ich’s „Vorspiel“ genannt, weil’s im Wesentlichen um Hochpegel-Vorstufen ging. Ort des Geschehens waren wie immer die K+T-Hörsession-erprobten Räumlichkeiten des Brieden-Verlages, und vergangenen Samstag (naja… eigentlich Samstag und Sonntag Morgen) fand’s statt.
Es gab Halbleiter-Vorverstärker auf Basis einer Joachim Gerhard-Schaltung (was sonst), einen DisPre2 und diverse Röhrenkonzepte; angefangen vom Hepos aus der aktuellen Klang+Ton, über einen Daniel von Joe Curcio, einen Eigenbau von Thomas (zu dem ich keine Details weiß), und daneben stand der quasi unvergleichliche Silbatone C-100.
Als Endstufen liefen SymAsym, Aleph J, eine EL12 SE, als Lautsprecher CT250, die Breezer aus der neuen K+T, ein sehr spannendes Konzept von Joachim Gerhard (ebenfalls mit dem Seas Prestige-Achtzöller, aber in einer getunten Variante), das Unihorn-mit Mivoc-Bestückung ein Paar hundsgemeiner PA-Lautsprecher für 89 Euro. Ebay. Spanplatte. Undicht. RFT-Bestückung. Großartiger Lautsprecher.
Wir waren gut 25 Leute, haben bis morgens um sechs Musik gehört, gezecht und großen Spaß gehabt. Ergebnisse? Gab’s durchaus: Die Silbatone spielt überirdisch schön und emotional, der Daniel super ausgewogen und fehlerfrei, der JG-Transistor extrem aufgeräumt, schnell und druckvoll – und so weiter. Die Präferenzen änderten sich etwas mit Musik, Alkoholpegel und dem Rest der Kette, aber in jedem Fall hat’s klasse gespielt.
Natürlich gibt’s auch ein paar Bilder – hier die Galerie.
@David
Ja, genau so etwas möchte ich probieren.
@Thomas
Verstehe ich das richtig?
Du willst zwischen deinem CD-P und deiner Endstufe eine Röhrenstufe schalten ohne Spannungsverstärkung (bzw g=1)?
Des Röhrenklanges wegen?
Hallo Holger,
danke für die schnelle und präzise Antwort
Mit welcher Schaltung kann ich dann so ein Röhrenteil ausführen, wenn ich die Lautstärkeregelung über den CD- Player Ausgang beibehalten will?
Es kommt immer so drauf an. In vielen Fällen, das ist richtig, wird eine Spannungsverstärkung eigentlich nicht mehr benötigt. Insbesondere CD-Spieler mit ihren mehr oder weniger standardisierten 2V Ausgangspegel haben diesbezüglich keine Nöte – da reicht in der Tat ein Impedanzwandler.
Warum also trotzdem ein klassischer Vorverstärker? Weil’s in erstaunlich vielen Fällen einfach besser klingt und man doch irgendwie die eine oder andere Quelle hat, die ein bisschen Spannungs-Boost gut gebrauchen kann.
Hallo,
auch wenn es vielleicht off topic wird, muss ich bei der Frage einhaken. Für was wird dann eigentlich eine Vorstufe bei „Hochpegel“ benötigt? Meistens liest man da nur von Impedanzwandlern zwischen CD und Endstufe. Wenn man jetzt einen Röhren Pre mit einer Verstärkung von z.B. 20 dazwischen schaltet, ist das doch kontraproduktiv. Ich höre momentan mit CD direkt an einer TDA 7293 Endstufe und plane mal mit einem Röhrenglimmer dazwischen zu experimentieren. Ein Nachbau des Röhrensoundkonverters aus dem Elektror Sonderheft hat aber nicht funktioniert. Die Lautstärke regele ich über den variablen Ausgang des CD- Players.
Hochpegel ist scheinbar eine Frage des Standpunkts 🙂
ich kannet den begriff „hochpegel“ bislang nur von subwoofermodulen, womit nichts anderes gemeint ist als das verstärkte audiosignal aus den „lautsprecherkabeln“, welches durch das subwoofermodul geschliffen wird…
Ok, also sind sie eigentlich alle Hochpegel-Vorstufen, nur eben dass der Phono halt eine viel größere Verstärkung hinlegen muss, aufgrund des kleinen Pegels den der Abnehmer liefert, ist klar.
Gut, hätt ich aber auch selbst drauf kommen können, nach dem nachher im Post lauter Phonos aufgezählt werden
Hallo David,
du hast Recht, der Begriff ist nicht sehr glücklich gewählt – aber üblich. „Hochpegel“ ist in diesem Falle als Abgrenzung zu „Phono“ zu verstehen. Während wir bei Tonabnehmern mit Nennpegeln zwischen vielleicht 100µV und 10mV zu tun haben, sind’s im Hochpegelbereich so 100mV bis 2V. Darunter fallen alle klassischen Signalquellen wie CD-Player, Tuner, Tonbandzeugs – eben alles, was kein Tonabnehmer ist. Der braucht halt einen eigenen Phonovorverstärker, an dessen Ausgang ein – richtig – Hochpegelsignal erzeugt wird
Hallo!
Ich hab´ mal ´ne kurze Frage.
Was versteht man den unter Hochpegel-Vorsteufen?
Schon klar, hängt sicher vom Ausgangspegel der Stufen ab.
Aber ab wann spricht man da von Hochpegel?
Oder geht´s doch um etwas anderes?
Grüße
PS@hb: Super Blog! Ist seit einigen Wochen/Monaten in meiner Lesezeichenleiste!
Hallo Holger,
der Röhrenverstärker ist ein Nachbau von Gerhard Haas. Zu finden bei Jogis Roehrenbude mit ECL86-Röhre. Habe aber eine PCL86 verwendet, da deutlich preiswerter. Hochspannung- und Heiznetzteil waren über Transistoren gesiebt.
Gruß
ThomasF
Hallo Claus !
Sich auf Internet Foren durchzusetzen ist nicht immer leicht, aber wenn ich was anfange, mache ich es auch zu
Ende. Sende mir eine PM über DIY Audio dann kann ich dir die beiden Schaltungen m.E. senden, die sich durchgesetzt haben. Ich würde allerdings auf Holgers PCB warten. Er wird eine Schaltung umsetzen, die ich Nobrainer nenne. Sam arbeitet mit Klaus Scherm an der zweiten Schaltung aber da muss ich erst fragen, ob du von ihm eine Platine bekommen kannst. Diese Schaltung ist sehr komplex und nicht so sehr für DIY geeignet. Die Bestückung hat einige exotische Bauteile, die nicht leicht zu beschaffen sind und auch ein paar Euronen kosten. Für DIY ist der Nobrainer viel besser geeignet und klingt auch toll. Da gibt es ja auch noch die Themen Bauteile und Netzteil. Was ich für Wolf gebaut habe kann ich leider nicht freigeben.
Hallo Joachim,
hallo an alle,
ich habe mich durch einen großen Teil des mpp-Threads gelesen, zeitweise gequält, und wie Holger den Überblick verloren. Ich blicke derzeit auf den Rost, der von meinem Englisch abfällt . Entsprechend dankbar wäre ich für den Hinweis, welche Version zu Holgers Prototyp geworden ist bzw. welche Version Wolfs Drahtigel ist. Die Nummer des Eintrages mit dem anghängten Schema würde ja schon reichen….
Beste Grüße
Claus
Und: Joachim, große Hochachtung für die Geduld und Deinen Einsatz bei der Arbeit an der Phonostufe und den Eintragungen im diy-forum! Ich scheue mich schon fast, das Du des Internets zu nutzen.
Hi Mathias,
das ist besagte JG-Line-Vorstufe, die zwei Jungs aus Franken gebaut haben.
Wenn deren endgültige Bestückung feststeht, wird die wohl auch nachbaubar werden.
Hallo Holger,
was verbirgt sich hinter dem sauberen Aufbau auf Bild \VS16\???
Gruß,
Matthias
Hallo Joachim,
Danke Danke – ich bin auch ziemlich zufrieden mit dem Daniel…wobei die Line Stufe reicht – vorne gehört was „Anderes“ rein – eine mir bekannte Person sagt Nobrainer dazu …
Vielleicht schaff ich es bis zu Frickelfest einen Nobrainer mit was „Neuen“ zu verheiraten…
Und ja das war richtig Balsam für die Seele Euch Alle wieder mal zu sehen…
Danke und lieben Gruß
Jochen
Ehrlich gesagt der „Nobrainer“ wie ich diesen Transimpedanz Phono nenne ist ein Glücksfall. Mal abgesehen von ein bisschen Aufwand im Netzteil ( großzügige Pufferung, RC Filter, stabiler Bias mit RC Filter ) ist die Schaltung kaum einfacher zu machen. Die Transistoren im Eingang sind mit 40 Ohm Rbe´noch nicht mal Weltrekord. Dennoch ist das Ding totenstill. Sam hat ja mal voll aufgedreht und da hingen die Ohren am Lautsprecher. Da war aber nix. Wenn´s mit weniger Bauteilen geht, ohne dass die Daten leiden kann das ein sehr gutes Konzept für transparenten Klang sein. Das nennt man KISS Prinzip. Keep it simple stupid.
Hi,
schön war’s! Danke dem Holger für die Organisation und die netten Räumlichkeiten; oder soll ich besser schreiben: Vereinsheim
Joachim, deine Line Amp Konstruktionen sind traumhaft. Aber so richtig der Oberhammer war dein RIAA Amp; sehr sehr großes Kino!
Lieben Gruß
Hauke
Jochen, dein Daniel hat mich beeindruckt. Ich habe mich vor Urzeiten auch mal damit beschäftigt aber was du aus diesem Methusalem rausgeholt hast ist erstaunlich. Sam, gleich 3 Varianten meines FF2010 Vorverstärkers zu hören war super spannend aber auch super anstrengend ( im positiven Sinn ). Da mussten sich alle sehr konzentrieren. Soweit ich das rausgehört habe, kam der neue Buffer am besten an und dem Klaus sein Netzteil hat ja auch einwandfrei funktioniert. Hätte nicht gedacht, dass ihr das noch in der Kürze der Zeit hinbekommt. Als ich den ersten Schaltplan sah dachte ich : holla, da ist Pfeffer drin und das dauert noch. Aber ihr habt das Generalstabs mäßig durchgezogen. Die mechanische Lösung mit den Modulen ist einfach genial praktisch und professionell. Bewerbt euch doch mal in der Industrie als Troubleshooter. Erstaunlich auch, wie gut die simplen Konzepte mit den Breitbändern ankamen. Ich bekam sogar heute einen Anruf von jemand der sich das noch mal genau anhören möchte. Er sprach von irgendwas wie revolutionär. Das ist vielleicht etwas übertrieben aber es macht richtig gut Musik für nahezu null Aufwand. Das Niveau von DIY steigt, keine Frage. Da muss die Industrie jetzt mit echten Innovationen nachziehen. OK, der silberne aus Korea hatte noch ein paar Tricks auf Lager. Da hatte ich Aufgrund des gigantischen Bauteil Aufwandes eher mit einem Verlust der Transparenz gerechnet. Diese Falle ( Stichwort: Bauteile Grab) hat er mit einem echt wunderschönem Ton sicher umschifft.