Endlich. Endlich bin ich mal dazu gekommen, wenigstens mit der messtechnischen Ermittlung meines raumakustischen Ist-Zustandes anzufangen. Auch wenn’s noch nicht weiter wichtig ist, den akustischen Output lieferten natürlich „die Dicken“ (das Foto ist nicht mehr ganz aktuell).
Gemessen hab ich mit dem ziemlich brauchbaren Umsonst-Tool „Room EQ Wizard„, kurz REW. Pegelverhältnisse interessieren beim gegenwärtigen Stand der Dinge noch nicht (die kann man eh per Equalizing in den Griff bekommen, und die Vierwege-Aktivweiche mit Bass-EQ wächst), wichtig sind mit einstweilen nur Nachhallzeiten. Und die sehen am Hörplatz so aus (RT60-Messung):
Das ist nicht so schlecht und, ganz wichtig, im Bass relativ „freundlich“. Mit den rund 0,5 Sekunden unten herum bin ich zufrieden, ab 250 Hertz geht’s bergauf – aber nicht soviel, wie ich befürchtet hatte. Das bekommt man mit raumakustischen Maßnahmen in den Griff. Die 150 Hertz-Unregelmäßigkeit verschwindet, wenn man ein bisschen mit der Mikrofonposition spielt.
Und ja, dass mit dem rechten Lautsprecher des HiFi-Setups zu messen ist natürlich nicht korrekt – dafür braucht’s eigentlich einen diffus strahlenden Rundum-Wandler. Hat Kollege Voigt mal gebaut, leihe ich mir die Tage.
Lieber Herr Barske,
zur Ansteuerung der „Dicken“ erwähnen Sie eine 4-W-Aktivweiche mit Bass-EQ (hoffentlich keine Digitalweiche, oder;-). Um welches Modell handelt es sich? Ich habe von Herrn Mallach (malvalve) erfahren, dass Sie verschiedentlich seine Crossover Three im Einsatz haben. Ich bin gerade auf der Suche nach einer „analogen“ Aktivweiche für mein Setup (Hornsystem aus drei Einzelhörnern) und bin auf eine symmetrische Weiche (VV Atma-sphere) angewiesen. Meine Versuche mit einer älteren BSS FDS 360 sind noch nicht so erfolgsgekrönt, eine FM 330 ist mir definitiv zu teuer. Welche Erfahrungen haben Sie mit der Malvalve gemacht? Freue mich über eine kurze RM von Ihnen, danke und herzliche Grüße A. Seeger. P.S. Vielleicht sehen wir uns in München am 19.Mai?
Hallo Herr Seeger,
besagte Aktivweiche ist eine nicht käufliche Selbstbaulösung mit diskreten FET-Buffern, die leider noch ein gutes Stück von der Fertigstellung entfernt ist. Die MalValve-Weiche funktioniert ausgezeichnet, ist denkbar präzise an die eigenen Bedürfnisse anpassbar (de fakto bekommt man ein Filtermodul genau für seine Anwendung gebaut), hat aber halt nur zwei Wege.
München? Klar doch. Ich bin die ganze Woche lang da.
sehr interessant. In „normalen“ rechteckigen Räumen hat man ja eigentlich immer viel längere Nachhallzeiten im Bass mit fallendem Verlauf nach oben. Liegt das an den Trockenbauwänden, die wie Bassabsorber wirken?
Was ist dann das Ziel nach EQ und Akustikmaßnahmen, 0,5 sec möglichst gleichmäßig?
…bin gerade selbst dabei, meine Frau von Basotect zu überzeugen. Im Wohnzimmer ist das halt so eine Sache mit der Optik…
Gruß
Nicolas