Am vergangenen Samstag gab’s mal wieder eine kleine Veranstaltung von und für Selbermacher. Nichts Großes, so etwa 15 Leute aus dem Kreis der letztjährigen Frickelfest-Teilnehmer trafen sich in Duisburg zu einer „three to four“ getauften Veranstaltung. Der Grund dafür war das beim letzten Frickelfest äußerst positiv aufgenommene Nahfeld-Setup; und rund um diese Idee entstand der Gedanke, sich dem Konzept ein bisschen intensiver zu widmen. Die Spielregeln für die zu bauenden Lautsprecher lauteten:
• maximale Treibergröße: 4″
• ein Breitbänder ist Pflicht
• maximal zwei Wege
• maximale effektive Membranfläche pro Treiber: 61 cm³
• Nicht begrenzt sind: Anzahl der Treiber und Gehäusevolumen
Und so fanden erstaunliche zehn mehr oder weniger kompakte Lautsprecher mit mindestens einem Breitbänder den Weg nach Duisburg und wurden am Samstag (okay, eigentlich ging’s bis zum Sonntagmorgen) eingehend begutachtet. Dabei waren wirklich spannende Konstruktionen vom Mono-Würfel mit drei Visaton-Breitbändern über Vifa-Dreizöller in einer offenen Schallwand mit geschlossenem Monacor-Subwoofer; der aktuelle Klang + Ton-Cheap Trick 247 durfte eben so mitspielen wie unser eigenes Konstrukt aus Fußboden-Laminat mit Visaton-Zweizöller plus Eton-Vierzoll-Bass. Es gab passive Lösungen genau so wie vor Ort mit sechs SymAsyms und Behringer-Digitalweiche aktivierte Dreiwege-Konstrukte mit Tangband-Koax und Subwoofer (okay, das war nicht ganz regelkonform, aber was soll’s).
Außer Konkurrenz lief die derzeit in der Szene heiß diskutierte Extem-Preiswert-Box „Sippo“ aus dem DIY-HiFi-Forum. Abgesehen davon, dass ich’s auch am Samstag nicht geschafft habe, mal ein Ohr da reinzuhängen, wird’s an dieser Stelle in Kürze mehr zu lesen geben – ein Paar der Wunderdosen steht noch hier.
Welches Setup letztlich am Besten gespielt hat – keine Ahnung. Tore, Punkte, Meisterschaft war nicht der Sinn der Sache, Spaß hat jeder Lautsprecher gemacht. Als Ergebnis kann man in jedem Falle festhalten, dass ein echtes Nahfeld-Setup mit geringem Lautsprecher- und Hörabstand erstaunlich gut funktioniert; man entkoppelt sich von Raumeinflüssen, hat erstaunlich viel Bass und, zumindest bei Breitbandkonstruktionen, eine fantastische Räumlichkeit.
Ach ja: Fotos gibt’s natürlich auch, und zwar hier.