Hadcock-Tonarme

Das Armrohr wird zunächst „nackt“, also ohne Anbauteile und ohne elektrische Verbindung auf den Lagerdorn aufgesetzt. Danach lässt sich erkennen, ob die Armbasis schon im richtigen Winkel montiert wurde. Hier ist das offensichtlich noch nicht der Fall, weil das Armrohr bereits kurz hinter dem „Plattenanfang“ mit dem Antiskating-Ausleger zu kollidieren droht. Lösen Sie in diesem Fall die Imbusschraube der Armbefestigung und drehen Sie jene in eine Position, dass der Arm über den gesamten bespielten Bereich der Schallplatte ungehindert verschwenken kann
Jetzt kümmern wir uns um das vordere Armende, wo es Headshell und Abtaster zu montieren gilt. Serienmäßig sind im Headshell seltsamerweise Gewindebohrungen vorgesehen, der Deutschlandvertrieb bohrt diese aber auf ein Maß von knapp drei Millimetern auf, so dass man normale Schrauben (M 2,5) zur Tonabnehmerbefestigung verwenden kann. In aller Regel sitzt das Befestigungsgewinde entweder im Abtastergehäuse oder es werden zusätzliche Muttern verwendet
Was den Hadcock von fast allen anderen Tonarmen unterscheidet ist die Tatsache, dass das Headshell vollig frei auf dem Armrohr verschieb- und verdrehbar ist. Das ermöglicht einerseits die stufenlose Einstellung von effektiver Armlänge und Nadelazimuth, erfordert bei der Justage andererseits aber eine ruhige Hand und etwas Geduld, da es kaum möglich ist, den einen Parameter zu verändern und den anderen unangetastet zu lassen
Zuerst wird jetzt der Tonabnehmer am (noch nicht am Arm befindlichen) Headshell verschraubt, anschließend werden die Kabel durch die Bohrung im Headshell „gefädelt“, das Ganze über das Armrohr geschoben und mit der Befestigungsschraube etwa in dieser Position arretiert

12 Gedanken zu „Hadcock-Tonarme

  1. Volker Schönberger

    Guten Abend.Betreibe ebenfalls einen Thorens TD160 B mit dem GH228.System ist ein Pickering VX-15 mit neuer Nadel.Läuft mit 1,3gr. Sollte ich hier eher ein 200.000 oder 500.000 einsetzen.Befürchte das das 500.000 bei dem geringen Auflagegewicht schon zu „zäh“ ist.

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  2. Georg

    Super, vielen Dank!
    Ich habe selbst auch recherchiert, und man findet ja endlos viel Zeugs …wie so oft mit einer sehr weiten Preisspanne. Und als totales Greenhorn weiß man dann eben nicht, was wozu taugt.
    Diesen Winter möchte ich dem guten Stück etwas Pflege angedeihen lassen. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, die winzigen Fotos zu diesem tollen Artikel hier etwas größer zu sehen?

    Gruß,
    Georg

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    1. hb Beitragsautor

      Hi Georg,
      ich muss mal graben, ob ich die Originaldaten von den Bildern noch habe. Im August 2000 waren 600 Pixel Breite im Internet aber durchaus der Stand der Technik ;-).

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  3. Norbert

    Hallo,
    ich besitze das ältere Modell eines Hadcock GH 228 Super Arms. Leider weiß ich nicht welches Silikonöl zur Bedämpfung des Arms verwendet wurde. Könnt ihr mir weiterhelfen? Danke im Voraus.

    Gruß Norbert

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    1. Klaus

      Hallo,

      es muss Silkonöl mit der Viskosität von midestens 100000 sein. Ich verwende Silkonöl mit der Viskosität 500000. Dieses ist so zäh wie Honig. Der Bass wird dadurch aber sehr durchhörbar und geht abgrundtief runter.

      Hoffe geholfen zu haben!

      Klaus

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    2. Heino R.

      Guten Abend,ich habe nach 20 Jahren meinen damals eingemotteten TD 160 mit Hadcock GH 228 und einem ELAC ESG System wieder aufgebaut. Ich habe das System nach bestem Wissen und Gewissen justiert und war vorsichtig ausgedrückt sehr überrascht, welches Klangbild sich da auftut.Ich habe nun eine Frage zur Dämpfung: wie, in welcher Menge und an welcher Stelle genau wird das Silikonöl appliziert?Ich kann dazu leider keinerlei Information finden, über eine Hilfestellung würde ich mich sehr freuen.Vielen Dank und beste Grüße!Heino

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      1. hb Beitragsautor
        Ich darf mal aus der Bedienungsanleitung auf vinylengine zitieren:
        „Having completed the setting up procedure pierce the nozzle of the silicone syringe and fill the pivot well. This should ensure correct damping“.
        Zu Deutsch und in Kürze: Das Zeug kommt in die Öffnung rund um den Lagerdorn.
        Antworten

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