Was wurde eigentlich aus Devialet?

Im Zuge der aufkeimenden Nachhaltigkeitsdiskussion und diesem interessanten Boombox-Zerstörungsvideo stellt sich mir die Frage: Was wurde eigentlich aus Devialet?

Wir erinnern uns: Da gab’s mal ein hochambitioniertes (ich glaube) französisches Unternehmen, dass mit viel Geld (ich meine mich an EU-Fördermittel erinnern zu können) versucht hat, High-End-HiFi in ein neues, glorreiches Zeitalter zu führen.

Und jetzt? Alles unter den Teppich gekehrt. Es gibt erschütternd teure Gettoblaster im Direktvertrieb. Tatsächlich weiß ich nicht, was das zu heißen hat. Was genau passiert denn mit den hochkomplexen Designerstücken für fünfstelliges Geld, die noch vor ein paar Jahren landauf, landab über den grünen Klee gelobt wurden, wenn mal was dran ist? Gibt’s nen Service? Auf der Webseite des letzten Deutschlandvertriebs jedenfalls taucht das Produkt mit keinem Wort mehr auf. Wozu auch – die zwei Jahre Garantie dürften ja um sein…

Im Ernst – weiß jemand was dazu? Mein Draht in diese Ecke ist nicht so gut, dass ich einfach mal jemanden fragen könnte, der sich damit auskennen sollte.

11 Gedanken zu „Was wurde eigentlich aus Devialet?

  1. Peer

    Die Geräte sind klanglich eine Katastrophe und massiv überbewertet. Devialet schaltet in den wichtigsten Suchmaschinen Werbung, als gäbe es kein Morgen. Das kostet richtig Geld und muss an anderer Stelle auch wieder rein kommen.Ich bin selbst über Google darauf aufmerksam geworden und habe mir die Expert ??? knapp 30.000 Euro an einer Sonus Faber zu Gemüte geführt, bin für neue Dinge immer offen.Nach fast 15 Jahren Vor,-Monos, wollte ich mich modernisieren und mal schauen, was der Markt mittlerweile zu bieten hat. Der erste Eindruck der Divialet an der SF war der Hammer, der jedoch im Anschluss minütlich Minuspunkte gesammelt hat. Leute die sich mit Musik auskennen, werden sich ein solches Gerät nicht zulegen.Ich bin sehr viel durch die Gegend gereist, habe viele Eindrücke gesammelt – und am Ende ist es dann ein Emitter 2 in der Vollausstattung geworden. Der Viererpack spielt in einer eigenen Liga. Gruß Peer

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  2. Martin

    Nun, es gab eine Rezension in der Fidelity Nummer 26 und 27. Es wurde sich positiv ob der Neutralität geäußert.
    In den einschlägigen Social Media Kanälen wird gehypt.
    Man findet gut, was man oft sieht, WAF ausreichend vorhanden, krach für den Mann gibt es auch, dazu das Versprechen von vielen vielen Watt, alles förderlich für den MAF, Marketing halt. Und man hat eine hochpreisige Lücke zwischen klassisch vertriebenen klassischem Hifi, direkt vermarktetem Hifi (B&O), und den Bluetooth Brüllwürfeln in den Regalen der Elektronikfachmärkte gefunden: Hochpreisig direkt vermarktete hochintegrierte Brüllwürfel und Verstärkerflundern die sich nach einer Verbindung zu Äpfel und Androiden sehnen.
    Verkaufserfolg unbekannt, aber der wird sich einstellen oder eingestellt haben.
    Es gäbe noch einen Sack voll Gründe warum das Zeug gekauft wird oder werden sollte.

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  3. Falk

    Der Vertrieb erfolgt ja maximal marktschreierisch.
    Waere an den 4500 W Maximalleistung irgendetwas Substantielles dran, haetten die Dinger Drehstromanschluss.
    Die 20 (14) Hz und die 108 dB glaube ich sofort. Nur halt auf gar keinen Fall gleichzeitig. Habe irgendwann auch mal eine Spezifikation aus dem Hause gesehen, bei welchem Pegel welcher Frequenzbereich abgedeckt wurde.
    … Airpods fuer Leute mit zu viel Geld.

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  4. Thomas

    „Es gibt erschütternd teure Gettoblaster im Direktvertrieb.“
    Die nicht tragbaren Boxen sind erschütternd gut und innovativ. So lauten tiefen und verzerrungsarmen Bass aus dem Volumen zu bekommen ist höchst beeindruckend. Die restlichen Messwerte sind auch sehr gut ich weiß nicht was es da zu weinen gibt? Zu wenig Unsinn dessen Nützlichkeit vor dem Blindtest zittert (wie Röhren, Platten, alte Technik, Breitbänder, Kabel und Verstärkerklang)? 😉

    Viele Grüße und immer offen für neues bleiben wünscht Dir
    Thomas

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    1. hb Beitragsautor

      Nix da. Ich kenne die Devialet-Lautsprecher sehr wohl. Klar, die machen ne Menge Maximalpegel über ganz viel Hub, das funktioniert durchaus. „Erschütternd gut“ ist das aber nicht und scheitert letztendlich wie jeder andere Lautsprecher auch, der guten Tiefbass mit viel zu wenig Membranfläche und Volumen generieren will.
      Hier geht’s aber gar nicht darum, irgendwas an der Qualität von Devalet-Geräten auszusetzen. Sondern nur darum, ob das Produkt eine verlässliche (und nachhaltige) Investition sein kann.

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  5. Christian Thomas

    Sorry komme da nicht ganz nach. Die neuste Generation heist expert pro und ist auf der offiziellen webpage immernoch vorhanden inklusive Preisangabe…

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    1. hb Beitragsautor

      Richtig. Das ist so. Letztlich alles halb so wild. In erster Linie hat sich der Hersteller aus der „Sichtbarkeit“ des üblichen HiFi-Zirkels verabschiedet, vertreibt sein Zeug direkt und wir deshalb über die üblichen Kanäle nur noch sehr bedingt wahrgenommen. Prinzipiell existent ist die Angelegenheit aber noch.
      Man darf auch die Frage stellen, ob’s die dreistelligen Millionenbeträge wert war, die dort hineingepumpt wurden.

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  6. Wolfgang

    Hallo Holger. Ich weiß nur, dass ein Kunde, der sich darüber beschwert hat, dass nach 1 1/2 Jahren die versprochenen Erweiterungen plötzlich gar nicht mehr zu haben sein sollten, folgende schriftliche Antwort von diesem Hersteller erhalten hat: „Shit happens!“. Da müssen die doch schon gewusst haben, dass sie bald aufgeben werden. Mehr weiß ich aber auch nicht. Habe zum Glück nie etwas damit zu tun gehabt.

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    1. Oliver Imle

      Das habe ich mich schon vor zwei, drei Jahren gefragt, was mal mit diesem absoluten HighTech Zeugs passiert. Irre, was da an Entwicklung, Geld, Ambitionen rein gesteckt wurde. Und dann……?
      Ich beobachtete diese Szene fast gar nicht, aber wenn ich da auch an wahnwitzige Ripper-Steaming Lösungen denke. Burmeister. Astel & Kern?
      Alles Edelschrott!

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