Schwimmring

Wenn ich’s kaum tragen kann, dann gucke ich vorher lieber mal rein, bevor ich’s in die Steckdose ramme. War in diesem Falle eine spektakulär richtige Idee:

Das ist ein Netzfilter von Audes aus Estland. Der Monster-Donut da drin ist ein Ringkern-Trenntrafo mit glaubhaften drei Kilovoltampère Belastbarkeit. Ich frag erst mal nach, bevor ich das in die Wand stöpsele, denn da scheint’s primärseitig nichts zu geben, was Ähnlichkeit mit einer Einschaltstrombegrenzung hat.

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Da muss wohl doch was sein, das den Einschaltstromstoß im Zaume hält. Tatsächlich lässt sich das Gerät völlig lammfromm und absolut geräuschlos in Betrieb nehmen.

12 Gedanken zu „Schwimmring

  1. FrankG

    Hallo Holger, kannst du etwas dazu sagen, wie der Schutzleiter verschaltet ist?Ist der einfach vom Eingang an die Steckdosen geführt oder liegt der zusätzlich irgendwo am Trafo sekundärseitig an? Z.B. Mittelanzapfung, so dass man eine symmetrische Ausgangsspannung hat.So ein Trafo hebelt ja den FI aus, der heutzutage üblich ist. Wenn sekundärseitig ein Erdschluss besteht, immerhin bei symmetrischer Spannung 115V und nicht 230V, fließt ja primärseitig kein Fehlerstrom.Hat das Gerät ein Trenntrafosymbol?Danke

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    1. hb Beitragsautor

      Hi Frank, der Schutzleiter ist durchverbunden. Und ja, es gibt ein Mittelanzapfung auf der Trafosekundärseite, darüber wird die Ausgangsspannung um den Schutzleiter symmetriert. Die Funktion des FI-Schalters wird dadurch nicht beeinträchtigt, weil im Falle eines Erdschlusses auch weiterhin Strom über den Erdleiter fließt, der den FI auslöst.

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      1. Dieter Geißel

        Hallo Holger, im Falle eines Erdschlusses auf der Sekundärseite löst der FI nicht aus, da der Schutzleiter nicht über den FI führt. Bei einem Erdschluß auf der Primärseite löst er aus.Gruß Dieter

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  2. Micha

    Hi Holger, was, wenn diese dicke rote Strippe vom Netzschalter erstmal gar nicht auf ’ne Trafowicklung geht, sondern oben über die, ich gehe von aus, Temperatursicherung, wieder raus auf den Schütz und dann über den Widerstand in den Trafo auf die Primärwicklung? Das sind so viele Anschlüsse auf der „Sekundärseite“, dass das von der Anzahl der Kabel passe könnte. Und auch dem entsprechen könnte was die auf ihrer Webseite preis geben. Liebe Grüße, Micha

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  3. Falk

    Kann das anstelle eines einfachen Schützes ein Trafoschaltrelais (TSRL) sein? Gibt es zum Beispiel von Intronic für genau diesen Anwendungszweck.Liebe GrüßeFalk

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    1. hb Beitragsautor
      Hi Falk,
      das sind zwei Relais: ein dickes konventionelles Schütz und ein kleines zeitgesteuertes 24V-Relais. Ich mach noch was über die Details.
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  4. Klaus Hollinetz

    So offensichtlich ist das für mich nicht. Ich kann mich ja nur auf das Foto beziehen, aber es sieht so aus dass nicht nur die Sekundärleitungen durch das Schütz laufen sondern auch andere. Es scheint doch so zu sein dass beide Seiten des Trafos mittels des Schützes verzögert freigegeben werden.

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    1. hb Beitragsautor

      Akzeptiert. Deswegen hier ein Bild von der Netzeingangsseite des Gerätes:
      Primärseite
      Das in der Mitte ist die Netzeingangsbuchse, das links daneben der gegen Überlast gesicherte Netzschalter und links die Primärzuleitungen des Trafos.

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      1. Klaus Hollinetz

        Danke, das ist nun interessant. Ich vermute stark, dass Audes sich trotzdem etwas dabei gedacht hat. Aus dem Trafo ragen ja eine ganze Menge Leitungen heraus die auch alle (?) zum Schütz geführt werden. Ist es nicht denkbar, da das Schütz, bzw das steuernde Relais eine Versorgungsspannung braucht, dass hier auch Leitungen die Primärspannung führen? Ich vermute weiter dass zb die rote und die weiße Leitung eine Anzapfung der Primärspannung führt (genauso wie die Thermosicherung) und dass so der Trafo sehr wohl dadurch primärseitig unterbrochen werden kann. Mir kommt das – jetzt einmal so aus der Ferne – wie eine gefinkelte Schutzschaltung und Einschaltstromverzögerung vor. Ein Schütz rein am Sekundärkreis macht ja hier wenig Sinn.

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  5. Klaus Hollinetz

    Was ist das hinter dem Schütz? Sieht nach einem Relais (Omron) und einem Power Widerstand aus. (Zitat: Audes) When the power conditioner is first switched on the transformer is
    subject to an inrush current of approximately 20 A during magnetisation
    of the transformer core. Due to this a soft start is implemented into
    the power conditioner. A special ballast resistor limits the current
    surge, so that other electrical equipment, which is connected to the
    same electrical network, remains unaffected.

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