Schmetterling

Bei aller Abneigung gegen zumindest die optischen Meriten amerikanischer Lautsprecher gibt’s doch ab und zu mal Ausnahmen, und dazu zählen fast immer die Konstruktionen von Oswald’s Mill Audio.
Und wieder einmal hat Jonathan Weiss es gesschafft, ein nicht eben einfach zu verpackendes Ensemble aus zwei Fünfzehnzöllern und einem Horn in ein Form zu bringen, die sicherlich polarisiert, aber bestimmt nicht Gefahr läuft, mit irgend einem anderen Lautsprecher verwechselt zu werden. Das Ding heißt „Monarch“ – das wird wohl an den gleichnamigen Falter angelehnt sein, denn aus der Ecke ist die Formensprache unzweifelhaft entliehen – kann angeblich 104 Dezibel Wirkungsgrad und ist eine wohltuende Ausnahme vom üblichen Lautsprecher-Einheitsbrei.

6 Gedanken zu „Schmetterling

  1. Jochen

    …ich weiß nicht wie oft ich vor den letzten Links gesessen habe und mich „erfreut“ habe…

    …selbst wenn das nur halb so gut klingt wie es „optische“ Faszination auf mich auswirkt ist das sicherlich großes Kino…

    LG Jochen

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  2. hb Beitragsautor

    Immer wenn ich Bilder von den „Tastings“ sehe werde ich schwer wehmütig. Da passen die zu präsentierenden Objekte und der Rahmen so perfekt zusammen, wie ich es selten gesehen habe. Wie schon gesagt, Frank: Wenn es so eine Veranstaltung nochmal geben sollte und ich die Chance hätte daran teilzunehmen – die Reise würde ich mir gönnen.
    Noch zwei Links mit viel „eye candy“:
    http://www.oswaldsmillaudio.com/2007a.html
    http://www.6moons.com/industryfeatures/oswaldmill08/oswald.html

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  3. Frank Schröder

    Hi,
    Bin gerade erst wieder zurück aus dem Urlaub, schaue auf Holgers Heimseite und finde schon wieder Kommentare die auf AAA-Niveau liegen. Mein erster Gedanke war, eine flammende Gegenrede zu verfassen, doch werde ich einfach skizzieren, wie die abgebildeten Lautsprecher klingen und ob die, wie so oft, auf einer Abbildung beruhende „über den Daumen“-Einschätzung nicht den omnipräsenten „ist keine Kiste/sieht nicht so aus wie meine eigenen Konstruktionen, taugt also nichts“ – Postings zuzuordnen ist.
    @Joachim: Ich nehme an, deine Frage bezieht sich auf die verschiedenen Lautsprecher, welche OMA anbietet. Natürlich klingen die nicht alle gleich, eine gewisse „Familienzugehörigkeit ist jedoch, wie auch bei den von Dir entworfenen Produkten, attestierbar. Deine Fragestellung impliziert allerdings das Gegenteil und wäre, wenn so zu verstehen, eines ebenso talentierten wie gestandenen Profis wie Dir nicht würdig.
    Alle OMA Lautsprecher(mit Abstrichen beim kleinsten Modells) klangen(unter unterschiedlichen Hörbedingungen)schnell, mit z.T. extrem guter Detailauflösung, dabei aber bruchlos/homogen. Die beiden „grossen“ Modelle waren auch tonal ausgewogen, mit leichter „Westküsten-Abstimmung“, d.h. etwas zu viel Energie im mittleren Bass-Bereich(50-100Hz). In Räumen mit starker Absorbtion in diesem Bereich(Holz/Trockenbau in den USA Standard, Steingebäude eher selten) passt es dann wieder.
    Lediglich das Einstiegsmodell gefiel mir beim Einstand auf dem letztjährigen RMAF (tonal) nicht, ist aber nach einer Frequenzweichenrevision inzwischen gut anhörbar(Tiefbass-Freunde sollten sich allerdings woanders umschauen…).
    @Markus: Als ich die abgebildeten Lautsprecher vor zwei Wochen in New York hörte, betrug der Hörabstand max. 5m, die Raumgrösse ca. 40qm bei recht grosser Deckenhöhe. Ursprünglich komplett vom Profiakustiker für Aufnahmesessions(Jazz, Folk) ausgestattet, aus meiner Sicht zu „trocken“ für einen „normalen“ Hörraum. Eine Ortung der Einzeltreiber war nicht möglich… diverse Schallquellen wurden aber präzise(vorne/hinten, rechts/links, Mittenfokus) und in ihrer Grössen-Relation korrekt abgebildet.
    Ich kenne Jonathan und einige der für ihn arbeitenden Lautsprecher/Verstärker-Designer sehr gut. Die Annahme eine ungewöhnliche Produktgestaltung sei wichtiger als das akustische Endergebnis stimmt definitiv nicht. Was keineswegs bedeutet, daß Klang und Form der OMA-Produkte meinen Idealvorstellungen entsprechen…:-)

    Ich MUSS noch anfügen, daß OMA in den USA als Händler für meine Produkte wirbt, ich obiges aber NICHT geschrieben habe, weil ich mich Jonathan(oder irgend einem anderen Händler) verpflichtet fühle, sondern mir einfach nur mehr Fairness , bzw. mehr Selbstkontrolle beim Posten wünschen würde, insbesondere, wenn es sich um Geräte handelt, welche der Verfasser noch nicht gehört hat.

    Jonathan kommt im übrigen aus der DIY-Szene und hat, schon vor der Etablierung des Frickelfests mehrfach ein ähnliches Treffen veranstaltet. Stichwort: „Tube tasting“

    Kuckst Du hier:

    http://www.thomas-schick.com/oswald07d.htm

    So, jetzt wird erstmal 10 Stunden geratzt…. chrrrrrrr

    Frank

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  4. Markus

    Mindest-Hörabstand, bis die akustischen Zentren nicht mehr gehörmäßig auseinanderfallen, locker 8 m, sagt mein Daumen.

    Form over function. OMA ist oft hübsch, scheint aber mehr an Kunst/Design als an Engineering interessiert zu sein.

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